2018 konnten wir eine Premiere vermelden: den ersten Parlamentarischen Abend in der Geschichte des Deutschen Hanfverbands. Unter dem Schwerpunkt „Cannabis als Medizin“ führten wir im Oktober 2018 Politiker, Patienten, Ärzte, Apotheker und Wirtschaftsvertreter im Berliner Hanf Museum zusammen, um über Probleme in der Praxis und politische Lösungsansätze im bundespolitischen Umfeld zu diskutieren.
Über 70 Parlamentarier, Mitarbeiter von Abgeordneten, Wirtschaftsvertreter, Praktiker und fachlich Interessierte folgten der Einladung des DHV ins Berliner Hanfmuseum. In prägnanten Impulsen aus unterschiedlichen Professionen wurde ein kritisch-konstruktiver Blick auf die bisherige Praxis des Cannabis-als-Medizin-Gesetzes geworfen und Verbesserungsvorschläge an die Bundespolitik formuliert. So berichteten Patienten und Fachleute den anwesenden drogenpolitischen Sprechern der Grünen, Linken, FDP und SPD aus ihren zum Teil negativen Praxiserfahrungen mit den Gesetz und verdeutlichten in ihren Redebeiträgen den vorhandenen Verbesserungsbedarf.
Bestätigt wurden dabei auch die Dauer-Kritikpunkte des DHV an der aktuellen Situation:
- Fehlende Bereitschaft der Ärzte zur Verschreibung von Cannabis
- Versorgungsengpässe in den Apotheken
- Hohe Preise für Medizinalhanfblüten
- Massenhafte Ablehnungen der Krankenkassen zur Kostenübernahme
- Produktion von Medizinalhanfblüten in Deutschland kommt nicht vorwärts
Unter den Rednern des Parlamentarischen Abends befanden sich neben DHV-Geschäftsführer Georg Wurth folgende Personen:
- Dr. Knud Gastmeier, Schmerztherapeut & Palliativmediziner
- Dr. Franjo Grotenhermen, Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (Videobeitrag)
- Christoph Schäkermann, MS-Patient mit Cannabismedikation
- Claudia Neuhaus, Apothekerin & Inhaberin Witzleben Apotheke
- Morten Brandt, General Manager Europe, Wayland Group
- Rolf Ebbinghaus, Hanf Museum Berlin
Zudem bekamen wir für unseren parlamentarischen Abend Grußworte von folgenden MdB, Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Grüne), Niema Movassat (Linke), Dirk Heidenblut (SPD), Dr. Wieland Schinnenburg (FDP).
Im Anschluss nutzten die Teilnehmer bei einer kulinarischen Hanfreise die Gelegenheit zum persönlichen Austausch und zur Erkundung des Hanf Museums, dem wir an dieser Stelle nochmal ganz herzlich für die Unterstützung bei der Durchführung dieser Premiere danken möchten! Für uns waren die durchweg positiven Reaktionen ein klares Zeichen: Wir werden weiterhin Parlamentarische Abende organisieren und für Vernetzung und Austausch mit Entscheidern in drogenpolitischen Fragen sorgen.
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